Adjuvante Therapie 

Auf eine Operation muss eine adjuvante (unterstützende) Therapie folgen. Sie zielt darauf ab, noch eventuell vorhandene Krebszellen zu zerstören und Rückfälle zu vermeiden. Als eine adjuvante Therapie eignen sich Strahlen-, Chemo-, Hormon- oder Antikörpertherapie.

Strahlentherapie

Im Anschluss an eine brusterhaltende Operation wird üblicherweise eine Strahlentherapie empfohlen. Damit wird das Risiko eines Rezidivs weitestmöglich reduziert. Ionisierende Strahlen zerstören dabei die Krebszellen, gesundes Gewebe wird geschont. Zu den Nebenwirkungen zählen Müdigkeit und eventuell Rötung der Haut.

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Chemotherapie 

Die Chemotherapie besteht aus der Verabreichung von Medikamenten, die auf sich teilende Zellen wirken (Zytostatika). Meist werden diese Medikamente als Infusion in die Vene verabreicht. Dies kann ambulant erfolgen, meist im Abstand von zwei bis drei Wochen. Mit der Chemotherapie können unangenehme Nebenwirkungen verbunden sein, z. B. Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Rückgang der Blutkörperchen. Durch eine wirkungsvolle Zusatztherapie können wir diese Nebenwirkungen im allgemeinen so gut unterdrücken, dass Sie nicht darunter leiden müssen.

Die ambulante Chemotherapie in der Tagesklinik Konstanz am MVZ:

In den allermeisten Fällen werden Chemotherapien ambulant verabreicht, d.h. die Patientinnen gehen nach einigen Stunden der Verabreichung wieder nach Hause. Dies erspart ihnen einen längeren, stationären Aufenthalt im Krankenhaus.

Bei jedem einzelnen Besuch erfolgt ein ärztliches Zwischengespräch, in dem es Gelegenheit gibt, über den bisherigen Verlauf zu sprechen und eventuelle Probleme zu lösen. Danach erfolgt die Verabreichung der Therapie.

Während des meist zwei bis vier Stunden dauernden Aufenthaltes werden unsere Patientinnen von Ärzten der Frauenklinik und den onkologischen Schwestern betreut, diese sind direkter Ansprechpartner bei eventuell auftretenden Schwierigkeiten. Es besteht die Möglichkeit eines kleinen Imbisses. Chemotherapien werden gleichermaßen in der internistischen Gemeinschaftspraxis Dr. Euchenhofer durchgeführt.

Im Anschluss erfolgt die Vergabe des nächsten Termines oder bei Abschluss der Chemotherapie eine weitere Therapieplanung und/oder ein Abschlussgespräch.

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Anti-Hormontherapie 

Weist der Tumor Hormonrezeptoren auf, kann eine Anti-Hormontherapie im Anschluss an die Operation in Frage kommen. Die Menge an Hormonrezeptoren wird bei der histologischen Untersuchung durch den Pathologen bestimmt. Für die Hormontherapie stehen verschiedene Medikamente zur Auswahl.

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Antikörperherapie 

Bei etwa einem Viertel der Patientinnen mit Brustkrebs ist auf der Oberfläche der Tumortellen eine bestimmte Bindungsstelle für Wachstumsfaktoren, dem Her2neu-Rezeptor, in übermäßig großer Anzahl nachweisbar. Derartige Tumoren haben eine erhöhte Wachstumsrate. Seit einigen Jahren wird ein Medikament mit dem Wirkstoff Trastuzumab (Herceptin) als Antikörper zur Behandlung des fortgeschrittenen Brustkrebses mit Metastasen eingesetzt.